... bei Klosterbegehung: Rezepturen für Kräuterlikör
Bei einer Klosterbegehung in den vergangenen Wochen wurde – offenbar zum ersten Mal seit den Kriegsjahren – eine völlig unscheinbare Tür im Klosterkeller geöffnet, hinter der man immer eine Abstellkammer bzw. einen ungenutzten Raum vermutete. Doch mit dem, was sich dahinter verbarg, hatte wohl niemand gerechnet.
Wie bereits bekannt war, hatten unsere Schwestern in den Kriegsjahren, als ihnen durch das Nazi-Regime die Unterrichtserlaubnis entzogen und die Schule geschlossen worden war (dies geschah am Karfreitag, dem 22.3.1940), andere Möglichkeiten gefunden, ihr Apostolat auszuüben und ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Was in unseren Klosterarchiven allerdings nirgendwo zu finden war: Sr. M. Innocentia, eine unserer begnadeten Köchinnen, hatte bewiesen, dass Not im wahrsten Sinne des Wortes erfinderisch macht: Sie hatte ein Rezept für einen wohlbekömmlichen Kräuterlikör entwickelt.
Nun wird geprüft, ob die Produktion nach Sr. M. Innocentias Rezept wieder aufgenommen und mit einem Label auf den Markt gebracht werden kann.
Ein paar Eindrücke auf den Bildern:
1) die unscheinbare Tür, hinter der sich Sr. M. Innocentias Likörbrennerei verbarg
2) der Ofen, auf dem sie arbeitete
3) das Rezept
4) eine der dickbauchigen Karaffen, in denen der Likör gelagert wurde